Foto: Ninja Stadler

„Das Kind in Ehrfurcht empfangen, in Liebe erziehen und in Freiheit entlassen“, fasste Rudolf Steiner (1861-1925), der Begründer der Waldorfpädagogik, sein Erziehungsmotto zusammen.

In der Waldorfpädagogik gibt es kein festgelegtes „Programm“. Vielmehr ist jeder Pädagoge gefordert, die Erziehung der Kinder aus eigener Verantwortung heraus zu gestalten. Dabei fällt jedoch der Erkenntnis, dass das Kind durch Vorbild, Nachahmung, Rhythmus und Wiederholung lernt, eine besondere Bedeutung zu. Vorbild, Nachahmung, Rhythmus und Wiederholung bilden somit Grundbausteine der Waldorfpädagogik im Kindergarten und finden beim täglichen Miteinander Beachtung. Für den Pädagogen steht dabei die Frage im Vordergrund wie er dem Kind helfen kann, seine eigene Individualität zu entdecken und zu entfalten.

Kinder haben ein tiefgreifendes Interesse an den Vorgängen der Welt und finden Befriedigung darin, diese Vorgänge nachzuahmen. Die Sinneseindrücke und deren Verarbeitung bilden das Gehirn des Menschen aus und legen damit die Grundlage für seine geistigen und seelischen Fähigkeiten. Im kindlichen Spiel werden die verinnerlichten Eindrücke wieder nach außen gebracht und auf diese Weise verarbeitet. Die dabei stattfindende Verknüpfung von motorischen, sozialen und gedanklichen Prozessen fördert die Vernetzung im Gehirn (sensorische Integration). Diesen Erkenntnissen trägt die Waldorfpädagogik im Kindergarten Rechnung durch die Auswahl der Spielmaterialien, die Gestaltung der Räume, die Orientierung am Kreislauf der Natur, die Auswahl der Nahrungsmittel und natürlich den Umgang der Erzieher mit den Kindern.

Weitere Informationen zur Waldorfpädagogik: httpss://www.waldorfkindergarten.de

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